Kategorie: Spielberichte 1. Männer
Von: Mayk Schulz
Abschlussschwäche kostet Tabellenführung
Handball SG Greifswald – Stralsunder HV II 22:28 (11:11)
Enttäuschte Gesichter, davon gab es ein gutes Dutzend am Samstagabend in der Sporthalle I. Sie gehörten den Männern der Handball SG Greifswald, denn wenige Augenblicke vorher, hatten sie eine Niederlage gegen den Stralsunder HV II hinnehmen müssen. Gleichzeitig bedeutete das auch den Verlust der Tabellenführung in der Verbandsliga Ost, denn die übernahm der Gast vom Strelasund. Das Debakel für die Greifswalder zeichnete sich auch gleich zu Beginn der Partie ab. Es vergingen fast 8 Minuten bevor man den ersten Treffer erzielen konnte. Bis dahin klingelte es aber schon dreimal im eigenen Tor. Die Anfangslethargie verflog dann aber doch noch, denn bereits in der 11. Minute gelang der Ausgleich zum 4:4. Die folgenden Minuten waren im Wesentlichen von den Abwehrreihen und technischen Fehlern geprägt. So vergingen fast 5 Minuten ohne Tor, denn erst in der 15 Minute ging der Gast wieder mit 4:5 in Führung. Nun entwickelte sich endlich das erwartete spannende Spiel zwischen beiden Teams. Allerdings hatten die Stralsunder meist die Nase knapp vorn, sie konnten sich aber nie mit mehr als zwei Toren absetzen. Nach dem 6:8 in der 24. Minute gelang kurze Zeit später der Ausgleich zum 9:9. Auf die erste Führung der Gastgeber musste man allerdings noch warten, denn die gelang erst nach einem verwandelten Konter in der 29. Minute zum 11:10. Obwohl man in Überzahl spielte, klappte es aber nicht die knappe Führung mit in die Kabine zu nehmen, denn kurz vor dem Seitenwechsel fiel das Tor zum 11:11 Halbzeitstand. Mit der ersten Hälfte konnte man alles andere als Zufrieden sein, denn 10 Fehlwürfe und fast genau so viele technische Fehler zeugten nicht gerade von einem souveränen Auftritt eines Tabellenführers. Das einzig Positive war noch das Ergebnis, denn durch das Unentschieden war die Partie weiterhin völlig offen.
Nach dem Wiederanpfiff schien es, als ob sich das Blatt zugunsten der Greifswalder wenden würde. Nach drei Toren ohne Gegentreffer ging man in der 35. Minute mit 14:11 in Führung. Doch wer nun glaubte, dass endlich ein bisschen Ruhe ins Greifswalder Spiel einkehrte der sah sich schnell getäuscht. So schlossen die Stralsunder wieder auf und in der 41. Minute stand es beim 16:16 erneut Unentschieden. Dann gab es eine 10 minütige Torflaute im Greifswalder Angriffsspiel, denn es gelang lediglich ein Treffer bis zum 17:20 in der 51. Minute. Das lag aber weniger daran, dass man sich keine Torchancen erspielte, sondern an der mangelnden Chancenverwertung. Neben einem Siebenmeter, wurden zwei Konter und freie Würfe vom Kreis nicht im gegnerischen Tor versenkt. Dennoch war eigentlich noch nichts entschieden, denn wie man weiß, geht beim Handball Vieles sehr schnell. Und so konnte man auch schnell den Rückstand verkürzen, als man in der 52. Minute den Anschlusstreffer zum 19:20 erzielen konnte. Leider gelang der Ausgleich nicht mehr, denn die Stralsunder zogen wieder davon. Nach dem 21:23 in der 56. Minute setzten die Hausherren alles auf eine Karte und agierten offensiver in der Abwehr um möglichst schnell in Ballbesitz zu kommen. Doch die Gäste nutzten die sich nun bietenden Räume und setzten sich in der 58. Minute vorentscheidend bis auf 21:26 ab. Damit war das Spiel entschieden und die letzten Treffer dienten nur noch der Ergebniskosmetik. Beim 22:28 war dann das Gipfeltreffen in der Verbandsliga Ost vorbei.
Am Ende fiel die Niederlage wohl etwas zu hoch aus, aber mit insgesamt 18 Fehlwürfen im zweiten Durchgang konnten die Greifswalder das Spiel auch nicht gewinnen. Nun heißt es die Niederlage möglichst schnell aus den Köpfen zu bekommen, denn bereits am nächsten Samstag wartet die nächste schwere Aufgabe in Loitz auf die Männer der Handball SG.
7-Meter: Greifswald 9/7; Stralsund 4/3
2-Minuten: Greifswald 4; Stralsund 7
Handball SG spielte mit: Giebner, Nickel (beide im Tor), Reich, Kruppa (2), Effer (1), Zirzow (1), Altenburg (8/7), Uecker (6), Teige (1), Haut (2), Mouginot, Wodke (1), Marks (n.e.)